Beauveria bassianaEs handelt sich um eine Methode zur Insektenbekämpfung mit Bakterien. Dabei ist es ein breit wirksames, insektenpathogenes Pilzbakterium, das in den Körper von über zweihundert Insekten- und Milbenarten eindringen kann.
Beauveria bassiana ist einer der Pilze mit der größten Anbaufläche fürSchädlingsbekämpfungWeltweit eingesetzt. Es eignet sich zur Bekämpfung von Käfern und ist sehr wirksam. Nach der Anwendung des Mittels gegen Beauveria bassiana gelangen die Sporen in Kontakt mit der Insektenoberfläche und keimen unter geeigneten Bedingungen. Beauveria bassiana bildet winzige Sporenkanälchen und sondert Toxine ab, die die Insektenhaut auflösen. Die Sporenkanälchen dringen allmählich in den Insektenkörper ein und wachsen zu einem Nährmyzel heran. Dabei bilden sich zahlreiche Myzelgebilde, die die Nährstoffe aus den Körperflüssigkeiten der Insekten direkt aufnehmen können. Durch die massive Vermehrung des Erregers wird der Stoffwechsel der Schädlinge gestört. Erst 5 bis 7 Tage nach der Anwendung des Insektizids sterben die Schädlinge. Der Insektenkörper versteift sich allmählich und wird von einem weißen, flaumigen Myzel bedeckt. Nach zwei Tagen bilden sich auf dem Myzel, das sich über den Körper hinaus ausbreitet, zahlreiche Konidien. Diese Sporen können durch den Wind verbreitet werden und die Schädlinge weiter infizieren, wodurch eine Epidemie unter den Schädlingen entsteht und somit ein guter Effekt bei der Schädlingsbekämpfung erzielt wird.
Da der Weißfäulepilz die oben genannten Eigenschaften aufweist, können Landwirte die Kadaver von Schädlingen, die an der Infektion gestorben sind, sammeln, zerkleinern und zu Pulver versprühen. Die Schädlingsbekämpfung ist sehr effektiv. Da Bakterien zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden, wird die Umwelt nicht belastet. Selbst bei längerem Einsatz von Beauveria bassiana entwickeln Schädlinge keine Resistenzen. Dies liegt an der selektiven Wirkung von Beauveria bassiana. Der Pilz tötet gezielt Schädlinge wie Blattläuse, Thripse und Kohlweißlinge ab, schadet aber Nützlingen wie Marienkäfern, Florfliegen und Bremsen, die Blattläuse fressen, nicht.
Das Pestizid Beauveria bassiana ist ungiftig, sicher und lang anhaltend. Es eignet sich sowohl für die einmalige Anwendung als auch zur langfristigen Schädlingsbekämpfung. Es bekämpft Schädlinge, ohne Nützlinge im Ackerland zu schädigen. Aufgrund seiner langsamen Wirkung ist es jedoch bei den meisten Gemüsebauern noch nicht weit verbreitet. Angesichts steigender Ansprüche an die Gemüsequalität und der wachsenden Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln dürfte Beauveria bassiana jedoch eine vielversprechende Zukunft haben, ähnlich wie Biopestizide wie Matrine, die heute bereits weit verbreitet sind.
Veröffentlichungsdatum: 13. Mai 2025




