Insektizidbehandelte Moskitonetze (ITNs) sind seit zwei Jahrzehnten ein Eckpfeiler der Malariaprävention, und ihre weitverbreitete Anwendung hat maßgeblich dazu beigetragen, die Krankheit einzudämmen und Leben zu retten. Seit dem Jahr 2000 konnten durch weltweite Malariabekämpfungsmaßnahmen, darunter auch ITN-Kampagnen, mehr als zwei Milliarden Malariafälle und fast 13 Millionen Todesfälle verhindert werden.
Trotz einiger Fortschritte haben die Malaria übertragenden Mücken in vielen Regionen Resistenzen gegen dieInsektizideInsektizide, insbesondere Pyrethroide, werden häufig in mit Insektiziden behandelten Moskitonetzen (ITNs) eingesetzt. Dies hat die Wirksamkeit der Insektizide verringert und die Fortschritte in der Malariaprävention beeinträchtigt. Diese wachsende Bedrohung hat Forscher dazu veranlasst, die Entwicklung neuer Moskitonetze zu beschleunigen, die einen länger anhaltenden Schutz vor Malaria bieten.
2018 starteten UNITAID und der Globale Fonds das Projekt „New Nets“ unter der Leitung der Koalition für innovative Malariavektorkontrolle (Coalition for Innovative Malaria Vector Control) in enger Zusammenarbeit mit nationalen Malariaprogrammen und weiteren Partnern, darunter die Malaria-Initiative des US-Präsidenten, die Bill & Melinda Gates Stiftung und MedAccess. Das Projekt fördert die Datenerhebung und Pilotprojekte, um den Übergang zu mit zwei Insektiziden behandelten Moskitonetzen in Subsahara-Afrika zu beschleunigen und so Pyrethroidresistenzen zu bekämpfen.
Die Netzwerke wurden 2019 zunächst in Burkina Faso und anschließend in Benin, Mosambik, Ruanda und der Vereinigten Republik Tansania eingesetzt, um ihre Effektivität in unterschiedlichen Kontexten zu testen.
Bis Ende 2022 hatte das Projekt „New Mosquito Nets“ in Partnerschaft mit dem Globalen Fonds und der Malaria-Initiative des US-Präsidenten mehr als 56 Millionen Moskitonetze in 17 Ländern Subsahara-Afrikas installiert, in denen Insektizidresistenz nachgewiesen wurde.
Klinische Studien und Pilotstudien haben gezeigt, dass mit Insektiziden in doppelter Wirkung behandelte Moskitonetze bei der Malariabekämpfung 20–50 % wirksamer sind als Standardnetze, die nur Pyrethroide enthalten. Darüber hinaus haben klinische Studien in Tansania und Benin gezeigt, dass Netze, die sowohl Pyrethroide als auch Chlorfenapyr enthalten, die Malaria-Inzidenz bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis 10 Jahren signifikant senken.
Die Stärkung der Überwachung und des Managements biologischer Bedrohungen wie Insektizidresistenz, invasiver Arten und verändertem Vektorverhalten ist entscheidend für die Eindämmung und letztendliche Eliminierung der Malariaübertragung. Ebenso wichtig ist es, in innovative Instrumente zu investieren, um diesen neuen Herausforderungen zu begegnen.
Die Ausweitung und Überwachung von Moskitonetzen, Impfstoffen und anderen innovativen neuen Technologien erfordert kontinuierliche Investitionen in Programme zur Malariabekämpfung und -eliminierung, einschließlich der Sicherstellung der Wiederauffüllung des Globalen Fonds und von Gavi, der Impfallianz.
Neben neuen Moskitonetzen entwickeln Forscher eine Reihe innovativer Vektorkontrollinstrumente, wie Insektenabwehrmittel, tödliche Köder für den Hausgebrauch (Vorhangstangenröhren) und gentechnisch veränderte Mücken.
Veröffentlichungsdatum: 11. September 2025




