Fungizide sind Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten, die durch verschiedene pathogene Mikroorganismen verursacht werden. Sie werden anhand ihrer chemischen Zusammensetzung in anorganische und organische Fungizide unterteilt. Zu den anorganischen Fungiziden zählen Schwefel-, Kupfer- und Quecksilberfungizide. Organische Fungizide umfassen beispielsweise organische Schwefelverbindungen (wie Mancozeb), Trichlormethylsulfide (wie Captan), substituierte Benzole (wie Chlorothalonil), Pyrrole (wie Saatgutbeizmittel), organische Phosphorverbindungen (wie Aluminiumethophosphat), Benzimidazole (wie Carbendazim), Triazole (wie Triadimefon und Triadimenol) und Phenylamide (wie Metalaxyl).
Nach ihrem Anwendungsgebiet (Vorbeugung und Behandlung) lassen sich Pflanzenschutzmittel in Fungizide, Bakterizide, Virenbekämpfungsmittel usw. unterteilen. Nach ihrem Wirkmechanismus unterscheidet man zwischen protektiven und inhalativen Fungiziden. Bezüglich der Rohstoffe kann man zwischen chemisch-synthetischen Fungiziden, landwirtschaftlichen Antibiotika (wie Jinggangmycin und dem landwirtschaftlichen Antibiotikum 120), Pflanzenfungiziden und Pflanzendefensinen unterscheiden. Nach ihrem Wirkmechanismus lassen sie sich generell in oxidierende und nicht-oxidierende Fungizide einteilen. Beispiele für oxidierende Bakterizide sind Chlor, Natriumhypochlorit, Brom, Ozon und Chloramin; nicht-oxidierende Fungizide sind quaternäre Ammoniumverbindungen und Dithiocyanomethan.
1. Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von Fungiziden: Bei der Auswahl von Fungiziden ist es wichtig, deren Eigenschaften zu kennen. Es gibt zwei Arten von Fungiziden: Protektive Fungizide, die zur Vorbeugung von Pflanzenkrankheiten eingesetzt werden (z. B. Bordeauxbrühe, Mancozeb, Carbendazim usw.), und therapeutische Fungizide, die nach Ausbruch einer Pflanzenkrankheit angewendet werden, um pathogene Bakterien abzutöten oder deren Wachstum zu hemmen. Therapeutische Fungizide zeigen gute Wirkung im Frühstadium der Krankheit, beispielsweise Kombinationsfungizide wie Kangkuning und Baozhida.
2. Fungizide sollten vor 9 Uhr morgens oder nach 16 Uhr nachmittags gesprüht werden, um die Anwendung in der prallen Sonne zu vermeiden. Bei Anwendung in der prallen Sonne neigt das Pestizid zur Zersetzung und Verdunstung, was die Aufnahme durch die Pflanzen beeinträchtigt.
3. Fungizide dürfen nicht mit alkalischen Pestiziden gemischt werden. Die Menge der verwendeten Fungizide darf nicht willkürlich erhöht oder verringert werden; sie werden nur bei Bedarf eingesetzt.
4. Fungizide sind meist Pulver, Emulsionen oder Suspensionen und müssen vor der Anwendung verdünnt werden. Geben Sie dazu zuerst das Mittel und anschließend Wasser hinzu und rühren Sie mit einem Stäbchen um. Bei der Mischung mit anderen Pflanzenschutzmitteln muss das Fungizid ebenfalls zuerst verdünnt und dann mit den anderen Pflanzenschutzmitteln vermischt werden.
5. Der Abstand zwischen den Fungizidanwendungen beträgt 7–10 Tage. Mittel mit schwacher Haftung und geringer Aufnahmefähigkeit sollten bei Regen innerhalb von 3 Stunden nach der ersten Anwendung erneut gesprüht werden.
Veröffentlichungsdatum: 21. Juni 2023



