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Wie lassen sich Pestizide unter hohen Temperaturen sicher und effizient anwenden?

1. Bestimmen Sie die Sprühzeit anhand der Temperatur und ihres Verlaufs.

Ob Pflanzen, Insekten oder Krankheitserreger – 20–30 °C, insbesondere 25 °C, sind die optimale Temperatur für ihre Aktivitäten. Eine Spritzung zu diesem Zeitpunkt ist besonders wirksam gegen Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter in ihrer aktiven Phase und schont gleichzeitig die Kulturpflanzen. Im Hochsommer sollte die Spritzung vor 10 Uhr und nach 16 Uhr erfolgen. In den kühleren Jahreszeiten Frühling und Herbst empfiehlt sich die Zeit zwischen 10 Uhr und 14 Uhr. In Gewächshäusern ist im Winter und Frühling eine Spritzung am Morgen an einem sonnigen und warmen Tag ideal.

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II. Den Zeitpunkt der Pestizidanwendung anhand der Luftfeuchtigkeit und ihrer Entwicklung bestimmen.

Nach demPestizidDie aus der Düse versprühte Lösung lagert sich auf dem Zielobjekt ab und muss sich gleichmäßig ausbreiten, um einen Film auf der Oberfläche zu bilden. Dadurch wird die Oberfläche bestmöglich bedeckt und Schädlinge und Krankheiten werden unterdrückt. Der Prozess von der Ablagerung bis zur Ausbreitung der Pestizidlösung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, wobei die Luftfeuchtigkeit eine bedeutende Rolle spielt. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit verdunstet die Feuchtigkeit in den Pestizidtröpfchen schnell, noch bevor sich die Lösung auf der Zieloberfläche ausbreiten kann. Dies reduziert die Wirksamkeit des Pestizids und kann sogar zu fleckenartigen Schäden führen. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit neigen die auf der Pflanzenoberfläche abgelagerten Pestizidtröpfchen, insbesondere größere Tröpfchen, dazu, zu größeren Tröpfchen zu verschmelzen und sich durch die Schwerkraft erneut an der Unterseite der Pflanze abzulagern, was ebenfalls zu Schäden führt. Daher müssen bei der zeitlichen Abfolge der Pestizidanwendung zwei Prinzipien beachtet werden: Zum einen muss die Luftfeuchtigkeit leicht trocken sein, zum anderen muss die Pestizidlösung nach der Anwendung vor Sonnenuntergang einen getrockneten Pestizidfilm auf der Zieloberfläche bilden können.

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III. Drei häufige Irrtümer bei der Anwendung von Pestiziden

1. Die Pestizidmenge in jedem Eimer wird einfach anhand des Verdünnungsverhältnisses bestimmt.

Die meisten Anwender berechnen die Pestizidmenge pro Eimer anhand des Verdünnungsverhältnisses. Dies ist jedoch unzuverlässig. Die genaue Dosierung ist notwendig, um die optimale Wirkung für jede Pflanzenfläche zu gewährleisten und gleichzeitig die Sicherheit für Pflanzen und Umwelt zu gewährleisten. Nach der Dosierung müssen die benötigte Eimeranzahl pro Hektar, die Sprühgeschwindigkeit und weitere Details berechnet werden. Aufgrund von Arbeitsmangel geben viele Anwender zu viel Pestizid in den Tank und sprühen schnell. Diese Vorgehensweise ist jedoch falsch. Sinnvoller ist es, ein leistungsstärkeres Sprühgerät zu verwenden oder das Pestizid gemäß der Gebrauchsanweisung zu dosieren und sorgfältig zu sprühen.

2. Je näher die Düse am Ziel ist, desto besser ist die Wirksamkeit.

Nachdem die Pflanzenschutzmittelflüssigkeit aus der Düse ausgetreten ist, zerfällt sie beim Austritt aus der Luft in immer kleinere Tröpfchen. Durch diese unkontrollierte Bewegung werden die Tröpfchen immer kleiner. Das heißt, innerhalb eines bestimmten Abstands gilt: Je größer der Abstand zur Düse, desto kleiner die Tröpfchen. Kleinere Tröpfchen lagern sich besser ab und verteilen sich gleichmäßiger auf der Zielpflanze. Daher ist es nicht unbedingt richtig, dass die Wirksamkeit höher ist, wenn die Düse nah an der Pflanze ist. Im Allgemeinen sollte bei elektrischen Rückenspritzen ein Abstand von 30–50 Zentimetern zur Zielpflanze eingehalten werden, bei mobilen Spritzen etwa ein Meter. Durch Schwenken der Düse, um den Pflanzenschutzmittelnebel gezielt auf die Zielpflanze zu verteilen, lässt sich die Wirksamkeit verbessern.

3. Je kleiner der Tropfen, desto besser die Wirksamkeit.

Kleinere Tröpfchen sind nicht unbedingt besser. Die Tröpfchengröße beeinflusst die Verteilung, Ablagerung und Ausbreitung auf dem Ziel. Sind die Tröpfchen zu klein, schweben sie in der Luft und lassen sich nur schwer auf dem Ziel ablagern, was zu Verschwendung führt. Sind sie hingegen zu groß, gelangt mehr Pflanzenschutzmittel auf den Boden, was ebenfalls Verschwendung bedeutet. Daher ist es wichtig, Sprühgerät und Düse je nach Bekämpfungsziel und räumlichen Gegebenheiten auszuwählen. In einem relativ geschlossenen Gewächshaus zur Bekämpfung von Krankheiten, Weißen Fliegen, Blattläusen usw. kann beispielsweise eine Nebelmaschine eingesetzt werden. Auf Freilandflächen hingegen sollte zur Bekämpfung dieser Schädlinge ein Sprühgerät mit größeren Tröpfchen verwendet werden.

 

 

Veröffentlichungsdatum: 26. November 2025