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Unbeabsichtigte Folgen des Erfolgs im Kampf gegen Malaria

Seit JahrzehntenInsektizidImprägnierte Moskitonetze und Sprühprogramme für Innenräume sind eine wichtige und weithin wirksame Methode zur Bekämpfung der Mücken, die Malaria übertragen, eine gefährliche globale Krankheit. Allerdings vertreiben diese Methoden auch vorübergehend lästige Insekten im Haushalt wie Bettwanzen, Kakerlaken und Fliegen.
Kurz gesagt: Moskitonetze und Insektizide verhindern zwar wirksam Mückenstiche (und damit Malaria), werden aber zunehmend für die Entstehung neuerHaushaltsschädlinge.
Die Forscher fügten hinzu, dass auch andere Faktoren wie Hungersnöte, Kriege, die Kluft zwischen Stadt und Land sowie Bevölkerungsvertreibungen zum Anstieg der Malariafälle beitragen könnten.
Für die Rezension durchsuchte Hayes die wissenschaftliche Literatur nach Studien zu Schädlingen in Innenräumen wie Bettwanzen, Kakerlaken und Flöhen sowie nach Artikeln zu Malaria, Moskitonetzen, Pestiziden und Schädlingsbekämpfung in Innenräumen. Mehr als 1.200 Artikel wurden geprüft, und nach einem strengen Peer-Review-Prozess wurden schließlich 28 Artikel ausgewählt, die die erforderlichen Kriterien erfüllten.
Eine im Jahr 2022 durchgeführte Umfrage unter 1.000 Haushalten in Botswana ergab, dass 58 % der Haushalte am meisten über das Vorhandensein von Mücken in ihren Häusern besorgt waren, während mehr als 40 % sich am meisten über Kakerlaken und Fliegen sorgten.
Hayes sagte, ein kürzlich nach einer Überprüfung durch die North Carolina State University veröffentlichter Artikel habe ergeben, dass die Menschen Moskitonetze für Bettwanzen verantwortlich machen.
Zusammenfassung: Durch Arthropoden übertragene Krankheiten sind weltweit zu einem großen Hindernis für den sozialen Fortschritt geworden. Strategien zur Eindämmung der Ausbreitung dieser Krankheiten umfassen präventive Maßnahmen (z. B. Impfungen), Primärbehandlungen und vor allem die Unterdrückung von Vektoren im Innen- und Außenbereich. Die Wirksamkeit von Strategien zur Vektorkontrolle in Innenräumen (IVC), wie z. B. langlebige insektizidbehandelte Netze (LLINs) und Innenraum-Restsprühverfahren (IRS), hängt maßgeblich von der Wahrnehmung und Akzeptanz auf individueller und gesellschaftlicher Ebene ab. Diese Wahrnehmung und damit die Produktakzeptanz hängen maßgeblich von der erfolgreichen Bekämpfung von Nichtzielschädlingen wie Bettwanzen und Kakerlaken ab. Die Einführung und kontinuierliche Nutzung langlebiger insektizidbehandelter Netze (LLINs) und Innenraum-Restsprühverfahren sind entscheidend für eine signifikante Reduzierung der Prävalenz und Inzidenz von Malaria. Jüngste Beobachtungen deuten jedoch darauf hin, dass Misserfolge bei der Schädlingsbekämpfung in Innenräumen, die zu Produktmisstrauen und Produktverzicht führen, den Erfolg von Vektorkontrollprogrammen gefährden und den ohnehin langsamen Fortschritt bei der Malaria-Elimination weiter behindern können. Wir untersuchen die Belege für die Zusammenhänge zwischen Schädlingen in Innenräumen und Schädlingen und diskutieren den Mangel an Forschung zu diesen Zusammenhängen. Wir argumentieren, dass bei der Entwicklung und Implementierung neuer Technologien zur Malariabekämpfung eine ergänzende Bekämpfung von Schädlingen in Innenräumen und im öffentlichen Gesundheitswesen berücksichtigt werden muss.

 

Veröffentlichungszeit: 15. April 2025